Geschichte der Adolf-Feld-Schule

Lehrerwohnung mit drei Räumen und einem Schulzimmer

Die Geschichte der Feld-Schule spiegelt die Geschichte Oberhausens 

Nachdem der Lehrer Adolf Feld im Jahre 1854 in einem Hinterzimmer einer Gaststätte begonnen hatte, Kinder zu unterrichten, wurden immer mehr Kinder zum Unterricht angemeldet. Alsbald war das kleine Zimmer an der oberen Marktstraße zu klein. Unmittelbar an der Zechenbahn zur Zeche Roland wurde 1857 ein kleines Schulgebäude mit Glockenturm errichtet: die erste richtige Feld-Schule.

Die erste Feld-Schule: der Glockenturm rief sonntags dieGläubigen zum Gottesdienst – im Hintergrund ein Schornstein der Styrumer Eisenwerke. 

Die Feldschule (Bildmitte) 1912.

Das ursprüngliche Schulgebäude stand bis zum zweiten Weltkrieg. Das große, heutige Schulgebäude (im Bild rechts) entstand 1901/ 1909: die Adolf-Feld-Schule. Die Christuskirche war in den Jahren 1863/ 64 gebaut worden -nach den Plänen des königlichen Baumeisters Maximilian Nohl.

Eine Kathedrale für die Bildung -die Feld-Schule bekommt ein neues Gebäude

Diese Blaupause zeigt den ersten Bauabschnitt aus dem Jahre 1901.Die neogotische Feld-Schule hatte sechs Klassenräume.

1909 zeigt sich die Feld-Schule mit der Erweiterung und der bis heute beeindruckenden Rosette. Im Vordergrund die Schienen zur Zeche Roland.

Oberhausen wird Großstadt, Eisenwerke und Zinkfabriken in der Innenstadt schließen, die Stadt beginnt zahlreichestadtprägende Neubauten: Der größte Trocken-Scheiben-GasometerEuropas, Wasserturm, der neue Hauptbahnhof,das neue Rathaus…Aus den drei Städten Sterkrade, Osterfeld und Oberhausen wird – nicht ohne Proteste – die GHH-Stadt Oberhausen. Die Feld-Schule feiert 75jähriges.

Die ausgebombte Schule wird nach dem Krieg abgerissen.

Oberhausen will hoch hinaus: 1963 soll die Feld-Schule weichen. Ihre Architektur ist aus der Mode gekommen. Hochhäuser wie das Berufskolleg neben der Feld-Schule sind nun gefragt. Der Montan-Boom erleidet aber in diesem Jahr den Knick nach unten. Als Menetekel wird die Zeche Concordia schließen müssen. In den 70ern wird dort das BERO-Center errichtet werden.

Die Adolf-Feld-Schule heute:

Das Gebäude

Die Feldschule von 1901 bzw. 1909 ist ein wunderschönes, im neogothischen Stil erbautes Backsteingebäude. Im Jahre 1963, nach der Errichtung des Hochhauses nebenan, sollte die Feldschule abgerissen werden. Unter anderem dem Lokalhistoriker Werner Busch bleibt es zu verdanken, dass der imposante Bau bis heute steht und lebendig genutzt wird.

Der Denkmalschutz sichert auch diese verspielt schönen Bodenfliesen.

Die beiden ursprünglichen Eingangsportale bleiben leider verschlossen. Sie führen direkt auf die vielbefahrene Hauptstraße -zu gefährlich für lebhafte Kinder.

Wie die alte Feldschule mit ihrem Glockenturm sieht die ehemalige Malschule mit der dahinter gelegenen Christuskirche manchmal aus. Seit Ende November 2006 findet die Ganztagsbetreuung der Kinder in diesem schönen Gebäude auf dem Schulgelände statt. Bevor 1901 das heutige Gebäude der Adolf-Feld-Schule gebaut wurde, war das einstöckige Backsteingebäude mit den schmückenden Ziegelbändern unter der Traufe und den angedeuteten Rundbogenfenstern der erste Erweiterungsbau der Feldschule. Zuletzt hatte die städtische Malschule hier ihre Räume – daher der Name Malschule.